
Von Füchsen und Verschwörungstheorien
Meldung vom 12|10|22Eine
ländliche Gegend in einer nicht allzu fernen Zukunft: Jäh bricht in den Alltag
von Judith und Samuel Covey der junge „Foxfinder“ William Bloor ein. Das
Ehepaar ist wegen einer schlechten Ernte hinter den staatlichen Planvorgaben
zurückgeblieben. Für seine Untersuchungen quartiert sich Bloor kurzerhand bei
ihnen ein. Er hat den Auftrag, herauszufinden, ob nicht der allseits verhasste
Fuchs, der Todfeind der Menschen, an all dem Elend die Schuld trägt. Denn der
Fuchs ist gerissen: er kontaminiert Höfe, er ist feige und gemein, er frisst
Enten, Vieh, sogar Kinder. William Bloor, von den Eltern früh getrennt und
staatlich auf die Karriere als „Foxfinder“ hin ausgebildet, ist zutiefst davon
überzeugt und, um die angestrebte Weltherrschaft des Fuchses zu verhindern, zu
allem bereit. Seine Ermittlungen wirbeln das dörfliche Gefüge durchaus
durcheinander, Misstrauen, Verdächtigungen und Verrat brechen sich Bahn.
Was passiert, wenn Verschwörungstheorien zur Grundlage öffentlichen Handelns
werden? Dawn Kings 2011 erschiene Dystopie spielt gekonnt mit den Stereotypen
der Verschwörungstheoretiker: Das Fremde, Andersartige, das im Verborgenen
agiert und die absolute Herrschaft anstrebt und deshalb mit allen zur Verfügung
stehenden Mitteln ausgelöscht werden muss. In einer Welt, in der, nicht erst
seit der Pandemie, der Aberglauben an Chemtrails, Echsenmenschen und die große
Weltverschwörung zurück ist, ein wichtiges, notwendiges Stück.
In der Inszenierung von Schauspieldirektor Harald Demmer und in der Ausstattung
von Oliver Kostecka spielen Lukas Jakob Huber, Helena Gossmann, Aglaja
Stadelmann und Martin Schultz-Coulon.
Premiere ist am Donnerstag, 13.10.22, um 20 Uhr auf der Werkstattbühne des
Pfalztheaters.
Karten hier im Webshop, Vorverkauf@pfalztheater.bv-pfalz.de
oder 0631 3675 209.